
Meta ersetzt Faktenchecks durch Community-Anmerkungen
Meta nimmt sich ein Beispiel an X und gibt seine Faktenchecks zugunsten von Community-Anmerkungen (Community Notes) auf. Betroffen sind davon Facebook, Instagram und Threads. Dort fallen auch Einschränkungen weg, welche vorher für Debatten rund um Themen wie z. B. Einwanderung und Geschlechtsidentitäten gegriffen hatten.
Der Konzern begründet diesen Schritt damit, dass sich am Beispiel von X gezeigt habe, dass die Community selbst meistens gut einschätzen könne, was wahr und was irreführend sei oder mehr Kontext benötige. Zumal durch die direkte Einbindung der Nutzer verschiedene Perspektiven einfließen können. Faktenchecks durch Dritte seien da anfälliger für eigene Vorurteile der Prüfer. Meine Vermutung: Meta dürfte es auch gelegen kommen, so Geld zu sparen, da man auf die externen Partner verzichten kann.
Die Community Notes werden innerhalb der nächsten Monate zunächst in den USA aktiviert und sollen als zusätzliche Label kontroverse Posts markieren. Meta hatte zudem politische Inhalte in den Feeds seiner sozialen Netzwerke eingedämmt, auch das soll sich ändern. Die automatischen Moderationssysteme bleiben natürlich dennoch aktiv, sollen sich aber auf härtere Verstöße gegen die Nutzungsbedingungen fokussieren – etwa Posts mit betrügerischen Absichten, Terrorismus oder Kindesmissbrauch.
Kleinere, mögliche Verstöße gegen die Nutzungsbedingungen will Meta offenbar erst prüfen, wenn Mitglieder der sozialen Netzwerke diese aktiv melden. So will man vermeiden, zu restriktiv vorzugehen. Deswegen stuft man auch nicht mehr so oft im Hintergrund Posts herab und schränkt ihre Sichtbarkeit nicht mehr willkürlich ein. Laut Meta selbst habe man zu sehr in die Redefreiheit eingegriffen und seinen Fehler erkannt. Durch seine Faktenchecks und die Vorurteile der Checker selbst habe man zu oft zensiert, statt zu informieren. Damit soll nun Schluss sein.
Meine Meinung: Aufgrund des anstehenden Regierungswechsels in den USA dürfte Meta seine Strategie überdacht haben und sich da eher X annähern. Ob das eine gute oder schlechte Herangehensweise ist, muss die Zeit zeigen.
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