
Grüne wollen Alternative zu Meta & Co.

Foto von Dalila Dalprat : https://www.pexels.com/de-de/foto/sitzende-frau-mit-smartphone-mit-herzen-und-smartphone-symbolen-2055500/
Laut ZDF heute, basierend auf einer dpa-News, wollen die Grünen eine Öffentlich-rechtliche Social-Media-Plattform. Der Zeitpunkt dieser Initiative ist kein Zufall. Meta, der Konzern hinter Facebook und Instagram, hat für den US-Markt die Abschaffung externer Faktenchecks angekündigt.
Die vorgeschlagene europäische Plattform soll sich durch mehrere Kernmerkmale von den bestehenden Angeboten unterscheiden. Die Finanzierung soll durch die bereits erhobenen Rundfunkgebühren erfolgen, ohne dass diese erhöht werden müssen. Das Konzept sieht eine werbefreie, offene und mehrsprachige Plattform vor, die qualitativ hochwertige Inhalte bündelt – wer auch immer entscheiden will, was hochwertig ist…
In der deutschen Medienlandschaft könnte die neue Plattform als vierte Säule neben ARD, ZDF und Deutschlandradio etabliert werden, heißt es. Die rechtliche Verankerung würde einen entsprechenden Anteil aus dem Rundfunkbeitrag sichern. Ein besonderer Fokus liegt auf der Zusammenarbeit mit den öffentlichen Rundfunkanstalten der europäischen Länder, um deren Inhalte länderübergreifend zugänglich zu machen.
Die Initiatoren betonen die Bedeutung der politischen Unabhängigkeit. Die Plattform soll frei von politischer Einflussnahme agieren und gleichzeitig den Anforderungen des Digital Services Act der EU entsprechen.
Die Idee ist nicht neu. Bereits 2019 warben Robert Habeck und Malte Spitz für ein ähnliches Konzept. Die Forderung fand sich auch im Wahlprogramm 2021 und steht als Prüfauftrag im aktuellen Koalitionsvertrag. Die Grünen-Vorsitzende Franziska Brantner sieht in dem Projekt auch eine Chance zur Stärkung der europäischen Integration. Die endgültige Entscheidung über die Aufnahme dieser Forderung in das Wahlprogramm fällt am 26. Januar auf dem Parteitag in Berlin.
Übrigens, Thema Faktencheck, der ja in den USA, nicht aber hierzulande ausgesetzt wird: Die tagesschau und die ARD-Landesrundfunkanstalten intensivieren laut eigener Aussagen ihre Bemühungen im Kampf gegen Falschinformationen auf Social-Media-Plattformen. Die tagesschau wird ihre Kapazitäten zum Faktenprüfen bis Ende dieses Jahres deutlich steigern.
„Falschinformationen gefährden den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Als tagesschau ist es gemeinsam mit der ARD unsere Aufgabe, die Gesellschaft mit verlässlichen Informationen zu stärken. Dazu gehört in diesen Zeiten mehr denn je, Desinformation und KI-generierte Fake-Inhalte zu erkennen und zu entlarven”, erklärt Marcus Bornheim, Erster Chefredakteur von ARD-Aktuell und zuständig für die tagesschau.
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